Der Trent Trend

geht ja schon ne Weile aufwärts. Ich gönne Trent Reznor ja wirklich alles Gute dieser Welt, nicht dass ich da misverstanden werde.  Ich bin ja nun schon ein paar Jahre Nine Inch Nails Fan, und die Entwicklung liess sich gut beobachten, im Vergleich wirkte Year Zero schon geradezu kuschelig.

Und jetzt nach langer Pause die Hesitation Marks. Came back haunted wirkte durchaus als ginge es weiter in die vertraute Richtung. Beim ersten durchhören des Albums bin ich doch reichlich skeptisch.

Nach dem Coverbild der Spin zu dem Artikel, den ich noch nicht gelesen habe, war ich guter Dinge. Bei der Aussage

There’s still no shortage of things that piss me off

dachte ich, da kann wenig schief gehen. Bei Satellite dachte ich kurz, ich sei im falschen Film.

Ich freu mich auch irgendwie für ihn, klar, aber trotzdem fehlt mir die „alte“ NiN  Musik, der Drive dahinter, die mühselig unterdrückte Wut, all das. Es musste ja wirklich nicht noch eine Downward Spiral werden. Vielleicht hört man sich auch in das Album noch hinein, aber der Ersteindruck eher „schade“ und „wtf ist das denn??“ und total rationales „rabääääääh!!“

Manche Trackteile wirken aufgewärmt aus früheren Songs, manche machen mich so gar nicht an.

Neue Alben vertrauter Bands zu kaufen, funktioniert für mich nicht so wirklich gut zur Zeit, Quotsa hat schon nicht gewirkt, und jetzt verlässt mich auch noch Trent Reznor? Dafuq?

Sometimes hate is not enough to turn this all to ashes

Ich geb ja zu dass ich die letzten Alben schon geskipped habe weil ich davor gewarnt wurde. Nun also das High End of Low. Hält nicht ganz was der Name verspricht. Vielleicht wäre es eher ein Low Beginning of High?

Vertraute Töne, auf alle Fälle. Lässt in Sachen Intensität deutlich zu wünschen übrig, aber vielleicht bin ich einfach nur aus Manson rausgewachsen? Die eine oder andere Kritik hatte behauptet es wäre wieder mehr wie früher. Weiss nicht, keine Beautiful People, kein Love Song, kein Count to six and die …

Titel wie „Armagoddamnmotherfuckinggedon“ und „I want to kill you like they do in the movies“, die erstmal eher hohe Erwartung wecken, finde ich dann doch eher mittelmässig.

Selbst beim dritten Hören bin ich noch nicht sicher ob das Album und ich wirklich Freunde werden. Vermutlich bleiben wir einfach Bekannte die sich gelegentlich über den Weg laufen.

Dos:

  • Pretty as a …
  • Running to the edge of the world
  • We’re from America („God is an excuse“!!)
  • I have to look up just to see hell (hat aber einen „grandioser Title“ Bonus)
  • 15

Don’ts:

  • zwischendurch die persönlichen Favorites von Manson hören
  • gucken von wann diese sind und sich alt fühlen
  • ein Antichrist Superstar Revival erwarten