Tech Konferenzen

Nach zwei Tagen BEDCon (wer denkt sich eigentlich immer diese Namen aus?) habe ich mich a) alt und b) unter-informiert gefühlt.

Alt weil mir dann auffiel, dass es da Speaker gibt, die ich noch von ganz anderen Zeiten kenne und unter-informiert weil es wieder ein bisschen an konkreten Umsetzungsideen gemangelt hat.

Nichts desto trotz … Konferenz-Recap weil mir eh langweilig ist…

galadriel

Immer noch:

  • Grosse Menge von Leuten, die sich insgesamt recht gedankenlos kleiden(¹)
  • Grosse Menge von Leuten, die ihre Nerdshirts spazieren führen
  • Grosse Menge von Leuten mit eher undefinierbaren Frisuren

Mehr:

  • Leute, die offensichtlich etwas über ihre Garderobe nachdenken
  • Tattoos
  • Leute, die wohl Sport machen
  • *Frauen, sowohl auf der Bühne als auch davor
  • soziale Tracks

Weniger:

  • Klischeenerds (übergewichtig, Nerdshirt, blass, bebrillt)
  • schlechte Reaktionen auf *Frauen
  • gelebter Sexismus
  • ‚wir haben hier die einzige wahre Lösung für alle eure Probleme‘ Talks

Zu wenig:

  • *Frauen, auf oder vor der Bühne, die kritische Masse ist noch längst nicht erreicht
  • Diversity
  • praktische Anwendungsfälle in den Talks

Mal sehen wie das in 10 Jahren aussieht, und ob ich in 10 Jahren noch zu sowas hin renne. Raum für Verbesserung ist auf jeden Fall noch. Immerhin gab es in den Talks die ich erlebt habe dieses Jahr keine sexistischen Ausrutscher und wirklich schlecht kam mir nur einer vor.

Schönster Begriff: IT-Chauvinismus

Schönster Satz: Developers – as a group – suffer from collective amnesia.

Da ich jetzt zwei Wochen Urlaub habe, werde ich jetzt also angestrengt Dinge vergessen.

 

1) Disclaimer: gedankenlos kleiden meint genau das, ich enthalte mich da jeder Wertung, es wirkt einfach wie Menschen die keine Gehirnkapazität für Klamotten frei stellen.

 

Schlussstrich(e)

Das war’s jetzt. Aus. Vorbei. Nichts geht mehr.

Die Brust ist nicht mehr. Sie ruht sich auch nicht nur aus. Ne, manche Sachen gehen nicht mit dem dead parrot Sketch.

Jedenfalls. Auf der Seite, an der die Brust einst lebte, passiert nun nichts mehr. Vor einigen Tagen habe ich mir die Stelle tättowieren lassen, somit ist sie nun versiegelt. Es ist jetzt auch klar, dass da kein Skalpell mehr ran darf.

Ich gebe zu, als das Motiv fertig war und der Termin näher rückte, habe ich schon noch ein wenig gezweifelt, obwohl eigentlich länger fest stand, dass da nichts mehr angebaut wird. Die Bauvorhaben, die die Krankenkasse genehmigen würde, sind mir zu aufwendig und riskant.

Bereuen tue ich es nicht, gelegentlich habe ich kurze Anfälle von ‚Schade, um das was vielleicht hätte sein können‘, aber insgesamt war es die richtige Entscheidung. Schon allein dass ich neuerdings oben ohne in den Spiegel schauen kann, und dabei ein bisschen glücklich oder wenigstens zufrieden gucke, beweist dass die Sache schon gut so ist, wie sie jetzt ist.

So komplett wohl fühle ich mich nicht in meiner Haut, vor allem jetzt, wo der Sommer naht, wird mir Zoe wohl auch wirklich viel an meinen Nerven sägen. Und dieses ominöse gefühlte 20cm tiefe Loch in der Narbe ist immer noch äusserst fragwürdig. Aber diese Stelle ist frei von Tättowierung und würde im Notfall sicher nochmal einen kleinen Angriff Eingriff erlauben.

Und bis dahin übe ich öfter das einbrüstige in der Öffentlichkeit unterwegs sein und recherchiere ob es Mini-Kärcher mit einer etwa 1,3 mm Düse gibt um das schwarze Loch sauber zu halten.

Lange Rede, wenig Sinn. Neues Tattoo. Letztes Tattoo (vermutlich). Persönlichstes Tattoo. Unglaublich bedeutungsschwangeres Tattoo.

Und mit diesen wunderschönen Schlussstrichen möchte ich das Kranklog nun auch schliessen.

Das war’s jetzt. Aus. Vorbei. Nichts geht mehr.

Rassisten umständehalber abzugeben

Wir suchen dringend ein neues Zuhause für unsere Rassisten. Sie sind zw. 15 und 95 Jahren, mittelmässig stubenrein und vertragen sich prima mit sich sich selbst. Neue Halter sollten also bitte Gruppen abnehmen, damit die Rassisten weiter mit sich selber spielen können.

Unsere Rassisten kommen mit unangemessen Vorurteilen, Starrköpfigkeit und der Bereitschaft sich durch keinerlei Fakten von ihrer erdachten Realität ablenken zu lassen.

Unsere Rassisten sind teilweise gewaltbereit, ein grosses Gehege in die sich austoben können, wäre also von Nutzen. Als Spielzeug schlagen wir kleine Puppen vor, bevorzugt kleiner als 1.60M, damit auch die kleinen Rassisten nicht verängstigt sind. Färben Sie die Puppen am besten dunkel ein, dann werden auch die eher schüchternen Rassisten richtig aggressiv.

Damit Sie nicht versehentlich eine Rassisten-Zucht beginnen, legen wir Ihnen nahe, die Rassisten nach Geschlechtern getrennt zu halten.

Unsere Rassisten sind meist tierlieb (Hunde bevorzugt), spielen gerne im Freien und haben gelegentlich Störungen in der Motorik, die sie zwingt einen Arm hochzureissen.

Unsere Rassisten sind erziehungsresistent was die Themen Weltoffenheit, Toleranz und Empathie betrifft, ansonsten sind sie – zumindest die jüngeren Exemplare – durchaus lernfähig.

Unsere Rassisten zeichnen sich aus durch ihre bedingungslose Liebe zu ihrem Vaterland (auch wenn dies eine gedankenspielerische Metapher für etwas unklares ist), der Fähigkeit so ziemlich jede Unzufriedenheit in ihrem Leben auf Den Ausländer(TM) zu schieben, dem Talent Den Frauen(TM) gerne Vorschriften machen zu wollen und generell zu wissen wo Der Hase(TM) läuft.

Die spezielleren Exemplare unserer Rassisten sind ausserdem Anhänger diverser Verschwörungstheorien, so glauben manche gerne daran dass die USA eigentlich bereits die Welt regieren, dass Deutschland eine GmbH ist und sowieso alles von Den Juden(TM) gedeichselt wurde.

Leider müssen wir uns von unseren Rassisten trennen, da sie das Wohnklima verpesten, die Stimmung vermiesen und uns in einem verdammt schlechten Licht dastehen lassen.

Auf Wunsch liefern wir Ihnen die Rassisten mit Zubehör (Baseballschläger, Plakate mit sinnentleerten Parolen, Ziegelsteinen und Bierflaschen).

Zögern Sie nicht, geben Sie unseren Rassisten ein neues Zuhause. Eigentlich ist uns egal ob es ein verständnisvolles neues Zuhause voller Liebe ist, oder nicht. Hauptsache wir sind sie los.

Too easy vs. meine eher begrenzte Geduld

Es gibt ja Leute, da denke ich schon bei der ersten Nachricht, oh, willkommen bei Fun with OkC!

So ein Kandidat war auch Mr SomeNameWithPin, aus Texas mit 51% Match, 32% Enemy. Man bedenke jetzt auch dass Texas nicht direkt „near me“ ist.

Also ich habe das bedacht, Mr SomeNameWithPin hat das fröhlich ignoriert, und viele andere Punkte auch.

Mr SomeNameWithPin

Hi,

Thanks for giving me the opportunity to get to know you. I believe we are both new to this dating scene, Anyway

where there is a will there is a way. I just signed on this site a month ago and i have never make use of it until i discover my subscription will expire. I’m in search

of my Soul & Dream Mate, Lover and Life Companion.

Let me give you a brief introduction of me

übellaunigeLain:

what? I never gave you anything!

Mr SomeNameWithPin denkt sich ‚keine Ahnung was die da schreibt, ich mach mal weiter‘

i know how you doing?

Ich gehe davon aus dass er das nicht weiss, warum fragt er mich ob er weiss wie es mir geht?

you don’t know how I’m doing

Ein kurzer Hoffnungsschimmer, Mr SomeNameWithPin scheint zu merken dass er nicht direkt willkommen ist.

sorry to disturb you

Leider lässt er sich von solchen Sachen nicht aufhalten, siehe oben, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

do you mind if we get to know each other better

what is the problem

do you have facebook

?

Jup, Satzzeichen haben definitiv ihre eigenen Nachrichten verdient.

Das ging so schnell, ich kam gar nicht hinterher mit antworten

well, simply stop disturbing me then, instead of being sorry for it

Mr SomeNameWithPin ist ein Mann des Wortes und weniger ein Mann der geistigen Transferleistung.

what is the problem what wrong with you

am new here i want to get to know you better

am sure you have been through a lot just give me a try to get to know you better okay

Mehr Nachrichten-Schwemme. Ich fange an geistig mit den Armen zu rudern.

nope, not giving you anything here. about „what wrong with“ me? nothing is wrong with me, I dare say the problem is on your side

Davon hält Mr SomeNameWithPin auch nicht soviel.

chill

you just been ash i need you to be calm here

Hier fühle ich mich kurz wie ein überaufgeregter kleiner Hund…

where you from ?

Ach, Profil lesen, selbst die ganz kurzen Informationen, aber ach, was reg ich mich auf.

Übrigens bin ich nicht direkt gut bewandert, in der aktuellen Umgangssprache in den USA/in Texas.

chill? ash? I sense some contradiction

Was man nicht lesen will, ignoriert man eben.

where you from

do you have facebook ?

Ich neige dazu meine Geduld zu verlieren

how about you learn to read properly, and don’t bother people on okcupid until you manage that?

Mr SomeNameWithPin fühlt sich in seinem Fragefluss unterbrochen.

i feel you have been hurt alot of time that why you acting this way but this is a free dating site

Bin versucht einen Jedi-Witz zu machen. Das würde aber zu lange dauern und er spricht bestimmt gleich weiter. Also lieber schnell einhaken.

yes, free. as in feel free to go on

Da, er war schon wieder am tippen.

where you from

?

i am White/Caucasian. I’m 5’8, Self

Employed I am a petrol chemical Engineer. Widow, lost my wife 8 years ago in an auto crash. I’m a man with a

strong heart,loving, caring, honest, compassionate, affectionate.

Und vielleicht ein wenig doof?

Es war jetzt ca. halb 3 und eigentlich wollte ich schlafen gehen. Der Ignore Button erscheint mir immer sympathischer.

oh gods above or below. you don’t get it, do you?
go on, learn to read, or maybe learn to understand what you read.

Das wirft wieder Fragen auf bei Mr SomeNameWithPin

why you talking to me this way

Steilvorlage, was soll man da machen?

because I can, and because I feel the urge to do so

Mehr Fragen.

why will you act like that

to me now i feel your ash tone

with me

Das verstehe ich nicht ganz, konnte mich aber nicht wehren weil ich am Zähneputzen war und nur mit einer Hand tippen konnte.

see above

Now you made Mr SomeNameWithPin sad

you chasing me away from you and you make me feel sad

Ich fühl mich schlecht.

shame

Das kommt gut an.

yes

that what i feel now but it okay

well i just wanted to know you better

Schande über mich, aber mir fällt nichts mehr ein. Dieser Ignore-Button sieht echt verdammt gut aus.

you won’t, duh.

Mr SomeNameWithPin ist jetzt wieder ein sad bunny.

i want to be the one you seek in the morning and the one you hold at night but now i want to be there from now till tomorrow

but i see you hard to get and all

it so unfair

i was lost now this is the first time in 8 years

i tried a dating site and this is a ll i get

Schon wieder eine Nachrichtenschwemme, zum Glück war ich jetzt die Zahnbürste los.

ah, so you wanna be coffee in the morning, and a blanket at night? good luck with that

well, it’s a jungle out there

Uffz, es scheint vorbei

okay thank you so much

Soll ja keiner sagen dass ich unhöflich wäre

you’re welcome

Aber Mr SomeNameWithPin will nicht nur das erste, sondern auch das letzte Wort haben

you are welcome

too

Eh, what? Na egal, Hauptsache es ist aus zwischen uns. Das waren mal wirklich anstrengende 20 Minuten.

Hab ich ein schlechtes Gewissen? Nope. Selbst wenn es seine erste Dating-Seite war,  früher oder später muss er ja eh von der Realität eingeholt werden. Lernen wird er daraus nichts, und ich lerne immerhin – äh, ja, was eigentlich? Ach ja, nachts nicht mehr auf solche Dinge zu antworten (das habe ich natürlich nur für’s Blog getan) und dass ich mal rausfinden sollte was „ash“ umgangssprachlich bedeutet.

Und dass ich einhändig echt langsam tippe auf dem Handy.

Er ist tot, Jim

I have never been, and never will be, a Trekkie. Ich habe von Star Trek ToS zwar viele gesehen, aber es hat mich nicht umgehauen, mit Next Generation konnte ich dann besser. Kirk war mir immer etwas zu plump, Pille war ein elender Spaßverderber, Chekov zu russisch, Scotty zu weiß-auch-nicht, Sulu zu unauffällig und Uhura zu viel fremdes Frauenbild. Aber Spock, der war wenigstens sympathisch anders. Logisch, viel zu intelligent, herrlich trocken und halt anders.

Später haben youtube Videos von Interviews die Person hinter der Rolle sympathisch und interessant gemacht. Das Geplänkel zwischen Nimoy und Shatner, kein noch so altes Ehepaar hätte das besser machen können. Und mal ehrlich, Schauspieler in einer Geek Serie UND schreibt Gedichte? Schweig still, mein Herz…

Die Ausstrahlung des leicht mysteriösen hat er in den paar Auftritten auch in Fringe nicht verloren, ich habe mich echt gefreut ihn da zu sehen.

Und wer bitte hat bei TBBT nicht Verständnis für Sheldon gehabt, und hätte nicht auch gerne einen eigenen Nimoy Klon besessen? Oder wenigstens die sprechende Actionfigur? Oder den Kopf aus Futurama? Die Simpsons Episode hab ich leider nicht gesehen. 

Allein die Cameos zeigen wieviel Ruhm diese Rolle eingebracht hat, und leider weiß ich für meinen Teil viel zu wenig über die Person, aber vielleicht ist das auch gerade gut so.

Auch ohne Trekkie zu sein, stimmt es mich ein wenig traurig, dass eine Person gestorben ist, die ein Idol für eine – damals zumindest – Randgruppe dargestellt hat, die Wissenschaft „cooler“ gemacht hat und Logik gefeiert hat (wenn auch sehr zurückhaltend) und der Geeks aus den verschiedensten Gebieten vereint hat.

John Scalzi hat auf Twitter die beste Erklärung abgeliefert

@scalzi: If you’re having trouble understanding the grief over @TheRealNimoy’s passing, here it is: Every geek just lost their favorite grandparent.

Die Kunst des Fluchens

Ihr kennt das, Ihr kriegt ein neues Buch in die Finger, es macht Spass, aber irgendwann schleicht das seltsame Gefühl ein dass irgendwas nicht passt. Ihr könnt den Finger nicht so recht drauf legen, die Story ist gut, die Welt ist spannend, trotzdem bleibt während dem Lesen ständig das unangenehme Gefühl als sei ein Körperteil eingeschlafen, ein andauerndes leicht unangenehmes Gefühl.

Ich glaube ich habe jetzt eine dieser möglichen Ursachen gefunden. Das Fluchen. Klingt komisch, ist es auch. Ich selber bin ja durchaus auch, äh, sagen wir, eine, äh, Freundin der, errr, Ausdrucksweise die mancherorts als vulgär bezeichnet werden mag.

Und da fallen mir manche Bücher positiv aus, bei denen auch die Flucherei im Weltbild bleibt, siehe aktuell Brian Staveley mit seinen Chronicles of the Unhewn Throne, bei denen man zu Beginn denkt der gute Mann hätte zu häufig Full Metal Jacket gesehen was die Ausbildung seiner Elitetruppen betrifft (selbiges dachte ich aber auch beim Trailer zu Whiplash), aber immerhin fluchen seine Leute passend zu ihrem Kontext. Und ja, „Kent-kissing, Hull-buggering bastard“ passt eben besser wenn man die Gottheiten dort kennengelernt hat, als meinetwegen ein „god-damned bastard“, gerade in einer polyetheistischen Welt.

Auch Rothfuss hat das mit solchen Kleinigkeiten wie „tiny gods, yes!“ unauffällig, aber fein gelöst. Im Rückblick vermisse ich das z.B. bei Abercrombie’s First Law Büchern, und bei Peter v Brett’s Painted Man bin ich mir auch gar nicht mehr so sicher.

Klar, es sind eigentlich Nichtigkeiten, die fallen an sich nicht weiter auf. Vielleicht merke ich das auch nur weil ich immer auf der Suche nach neuen kreativen Flüchen bin?

Das Office Mate Agreement

das ich beim aufräumen im Büro wieder gefunden haben. War nur ein Draft, finale Version haben wir nie hinbekommen.

Code of conduct

The office is aired for at least 5 minutes by whoever arrives first. Even in winter.

Windows are to be locked by the last one leaving for home.

Office decoration may contain kittens, robots and naked women.

No singing. Singing is defined by melodic articulating, humming and whistling with more than five notes.

No dancing. Gangnam style dancing results in total war, nullifying all rules of combat.

The following colours are forbidden to be used in decoration:

  • pink
  • purple

The Red Bull purchase has to be handled with care and foresight. It is to be avoided that only one can is available in the fridge.

Mobile phones have to be muted when entering the office.

It is not allowed to call one „mom“ or „dad“ since it may be interpreted as insult toward one’s age.

Clothing

Shoes have to be worn all the time. No matter what season or temperature.

Complete clothing is mandatory. Shorts or skirts may not be shorter than kneelength. No naked knees may be visible while standing.

Nerfwar

Rules of combat

  • No aiming for the face
  • Weapons do not leave the office except for holidays
  • If one gets attacked by others, support is expected until factions are defined
  • Whoever smashes property, pays for repairs or substitute
  • Thou shalt not touch the other one’s weapon!

Non-combat situations

Absolute peacetime

Absolute remains absolute. No discussion acceptable.

  • No shooting while someone holds a beverage.
  • No shooting when someone is on the phone.
  • No shooting while someone eats lunch.

Preferred peacetime

Situations may be subject to change, depending on further circumstances.

  • No shooting while the other is being abducted by aliens – except to kill and shorten suffering
  • No shooting while sneezing

Skynet clause

During a robot uprising, each one is responsible for shutting down all machinery in the room ASAP. It’s mankind versus machine, personal feelings have to be set aside.

Zombiecalypse clause

In case of a zombie attack, it’s every man for himself – and ofc – every woman for herself. While it is not fair to shoot the other in the leg to ensure one’s escape, it is acceptable in these circumstances.

Versuch macht Fluch

Ich bin ja eine überzeugte Vertreterin von „ich probier das mindestens einmal aus, wie ich denke, falle damit auf die Fresse und schaue dann trotzdem nicht im Internet nach wie es gehört“

Das gilt für so ziemlich alles was ich ausprobiere. So auch für die „Used Look an Holz“ Versuche, die ich in den letzten Tagen betrieben habe. Denn Moppe kommt im hässlichen unbehandelten Birkensperrholz Kleid an.

Versuch eins war ein sehr unexperimentelles Lackieren, grob schwarz drüber lackieren und einzelne Stellen mit Sandpapier bearbeiten bis die Schicht darunter zum Vorschein kommt. Geht. Ist unspektakulär.

Versuch zwei war dann Reiss-Lack, von Hobbyline. Dunkelbraun, dann Effektlack mit sehr groben Pinsel, dann weiss. Hmpf. Ich hätte nun schon zu Beginn daran denken können, dass die Deckkraft von weiss über dunkelbraun eine Herausforderung darstellt. Aber soviel logisches Denken ist manchmal auch ein klein wenig viel verlangt.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Effektlack eine unangenehm glatte Fläche hinterlässt, diese gleichmässig deckend zu streichen ist gar nicht so einfach. Die Lackschicht mit Sandpapier zu bearbeiten schien mir aber noch doofer als weiss über braun zu streichen.

Was habe ich daraus gelernt? Der Effektlack reisst an sich prima, aber muss sicher beim nächsten Mal mit mehr Vorsicht, gezielter und mit kleinerem Pinsel eingesetzt werden. Wünschenswert wäre dass die Risse dann auch feiner sind.

Und so sehr ich die Acrylfarben von Reeves mag, als letzte Farbschicht über so einem Untergrund sind sie mir zu „schmierig“. Also nächstes mal andere Farbe als Oberschicht, andere Marke. Wer stellt mir jetzt noch 2 – 4 Moppes, bis ich das perfektioniert habe?

 

Entwicklung der Risse nach ca. 2 Stunden

Entwicklung der Risse nach ca. 2 Stunden

2-3 Stunden nach Effektlack

2-3 Stunden nach Effektlack

Endergebnis Korpus

Endergebnis Korpus

Endergebnis

Endergebnis

IMG_5596

Da wohnen sie jetzt

Kranke als Kunden oder als Menschen

Habe mir eben die Prix Pantheon 2013 Sendung angesehen. Weil Georg Schramm, und Dieter Hildebrandt, und Hassknecht und Sträter und überhaupt.

Interessant war dass der Preis „Geben und Nehmen“ an eine Stiftung „Humor hilft Heilen“ vom Hirschhausen ging. Ich gebe zu ich war nie ein grosser Fan von ihm, jedoch hat sich sein Humor in der Dankesrede auf ein Minimum beschränkt. Das war gut. Gut war auch dass er kurz den Hintergrund erklärt hat und sagte dass das Patiententier mehr und mehr zum Kunden verkommt, und weniger als Menschentier, das Zuwendung braucht, gesehen wird.

Das wiederum erinnert mich an ein kurzes aber heftiges Lamentat von Onkel Doc, als er keine Zeit hatte wegen Audit für eine weitere Zertifizierung der Klinik. Quasi eine Iso 9001 unter den Krankenhäusern. Er regte sich dann kurz auf warum man so einen Scheiss denn bräuchte, und das ist ein Krankenhaus, da geht es doch um das Menschliche, und überhaupt, ich musste dann leider lachen und ihn darauf hinweisen dass er mir gerade ein wenig naiv vorkäme. Das fand er glaube ich ein wenig doof. Ich habe mir das Zertifikat danach mal online angesehen, nix was mich als Patientin jetzt mehr überzeugt, ich hatte mich damals allerdings auch wegen einer Zertifikats für diese Klinik entschieden. Die sind ein zertifiziertes Brustzentrum. Das wiederum sagt jedoch nichts weiter aus, als dass gewisse erprobte Wege eingehalten werden bei der Behandlung. Das ist für mich als Patientin etwas, was ich verstehen kann, und eine Sache der ich ein gewisses Vertrauen entgegenbringen kann.

Das fragwürdige andere Zertifikat … nun ja … ich weiss immer noch nicht ob es schade ist, dass ich es als so selbstverständlich sehe, dass Kliniken von Wirtschaftlern geführt werden, oder ob es schade ist, dass ich ihn als naiv betrachte und ihm das auch noch in’s Gesicht sage. Er hat eine Zusatzausbildung in Palliativmedizin, da muss man wohl insgesamt menschlicher drauf sein. Mindestens eine Schwester in der Station hat das ebenfalls. Anderseits ist man auf onkologischen Stationen vielleicht insgesamt besser in Mitgefühl.

Ich möchte nicht behaupten dass es schaden würde dort Clowns durchzujagen (vorzugsweise mit einer Schrotflinte wenn es nach mir ginge) aber ich kann guten Gewissens sagen, das mit Verlassen des dortigen Verwaltungsbüros zur Anmeldung, die menschlichen Faktoren Zuwendung, Humor und Aufmerksamkeit in keinem meiner Aufenthalte zu kurz kamen.

Was ich damit sagen will? Nichts spezielles, aber hätte ich zuviel Geld, würde ich eher dort spenden als einer Stiftung eines witzereissenden Arztes der damit Geld verdient. Denn die dort sind witzig ohne auf der Bühne zu stehen, ohne sich Reden zu schreiben, spontan und ehrlich. Und eben auch mal schlecht drauf weil nicht immer etwas witzig ist. Besonders nicht dort.

Ich faz es nicht

Da klickt man nichts böses denkend im diesem Internet rum, landet bei bei der FAZ und klickt auf einen Artikel (zum Glück nur im Feuilleton) mit einem schon wunderbar vielversprechenden Titel

Ende des Patriarchats: Der Feminismus hat sich verirrt

Ich dachte jetzt naiverweise es geht um die vielen Ausprägungen des Feminismus an sich, weit gefehlt, es geht mal wieder darum, dass der Feminismus ganz dolle böse ist, wir Frauen eigentlich die Männer gemein unterdrücken, und in Wahrheit die Männer die sich aufopfernden Opfer sind.

Sie bedenkt nicht, dass es mehr Frauen als Männer waren, die Hitler gewählt haben und in den ersten Kriegsjahren mehr Eroberungen forderten, natürlich von den Männern.

Da fehlen mir jetzt einfach nur die Worte.

Zum Beispiel erklärt uns der Autor, dass die sexuelle Übergriffigkeit auf Jungen einen Täterinnenanteil von 20% bis 35% aufweist. Und dass in England die Festnahmen von Täterinnen wegen häuslicher Gewalt gestiegen ist.

Ich überlasse es dem geneigten Leser* darüber nachzudenken wie es mit dem Meldeanteil von häuslicher Gewalt gegen Frauen aussieht.

Während es bei dem aus der Zeit gefallenen Kompliment eines beleidigten Politikers eine kollektive Hysterie gibt, gehen Zeitungsmeldungen noch immer ganz selbstverständlich so: „Bei einem Bombenanschlag im Süden Afghanistans sind mindestens zehn Zivilisten getötet worden, darunter vier Frauen und drei Kinder.“ Der Tod der Männer wiegt nicht gleich, und diese Ungleichheit bildet die leichtfertige Gewaltbereitschaft gegen das Männliche ab, die als Sexismus-Indikator allerersten Ranges taugt.

Da bin ich sogar geneigt zu sagen „jo, solche Meldungen braucht es nicht. 10 Zivilisten sind 10 Zivilisten. Schlimm genug“ Dann schafft aber bitte auch die Meldungen ab „bei einem Flugzeugabsturz kamen 26 Menschen um, darunter 3 Deutsche“.

Sie bekommen nur Bruchteile der finanziellen Aufwendungen im Gesundheitswesen, zum Beispiel in der Krebsvorsorge – und das, obwohl sie mehr Krebs haben als Frauen und häufiger daran sterben. Gesetzesinitiativen zur Verbesserung der Lage scheiterten, die Angleichung der Beiträge in der privaten Kranken- und Lebensversicherung waren dagegen erfolgreich.

Gut, ich gebe zu ich weiss nicht genau wie der aktuelle Stand ist, als ich damals noch selbständig war, war bei einer privaten Kasse mein Beitrag im Vergleich zum Beitrag eines Kollegen – gleiches Alter – einen verdammt deutlichen Faktor höher.

Oder nehmen wir die Praxisgebühr, mit der wir uns bis vor kurzem noch herumschlagen durften. Geh ich regelmässig zum Frauenarzt weil ich z.B. die Pille nehme, zahl ich pro Quartal 10€, wegen einer kurzen Untersuchung und einem Rezept.

Und ich kenne genug Männer, die sich der Vorsorge verweigern, weil sie sich nicht im Hintern rumfummeln lassen wollen.

Dann geht es ein bisschen um Lebenserwartung, Männer sterben früher als die Frauen. Aha. Die Feministinnen haben letztens mal die Natur manipuliert und dafür gesorgt dass Männer früher sterben? Böse Feministinnen!!

Dann gibt es ein paar Klischees, in der das Beziehungsleben (natürlich am Modell Mann und Frau) erklärt wird. Da behandelt die Frau nämlich den Mann als „besseren Hausmeister“ Naja, gibt es sicher, wenn der Mann handwerklich geschickter veranlagt ist als die Frau. Gibt es aber auch anders herum. Aber gut, das tut hier natürlich nichts zur Sache, dass es Beziehungen gibt in denen die Frau lieber die Löcher in die Wand bohrt. In denen der eine Partner besser mit einer Stichsäge umgehen kann als sein Freund. Oder die Frau besser kocht als die Freundin, und deshalb die Freundin öfter den Müll rausbringt. Ach, was reg ich mich auf.

Er schimpft aber nicht nur, er fordert auch

1. eine Quote bei den Ausgaben der Krankenkassen: Binnen zehn Jahren sollen maximal vierzig Prozent eines Jahresbudgets an ein Geschlecht allein gehen;

2. gleichberechtigte Elternschaft: Binnen zehn Jahren Sorgerecht für jeden leiblichen Vater, eine Mitwirkungspflicht der Mutter bei der Feststellung einer Vaterschaft;

3. eine Quote in den Erziehungsberufen: Binnen zehn Jahren muss die Verdrängung von Männern gestoppt und umgekehrt werden. Vierzig Prozent männliche Erzieher und Lehrer!

Hm, Punkt 1 kriegen wir sicherlich hin, wenn die Feministinnen nochmal die Natur manipulieren und dafür sorgen, dass auch Männer gebären können. Die Medizin manipulieren und die Krebsvorsorge für Männer einfacher und prognose-sicherer gestalten (und dafür sorgen, dass die Männer auch hingehen)

Punkt 2: Wenn der Vater das will und kann. Das machen wir direkt nachdem wir die Elternschaft gleichgeschlechtlicher Paare sauber im Kasten haben, ja?

Punkt 3: Jahahaha, wenn er ausreichend Männer findet, die überhaupt Bock haben für den albernen Lohn die Arbeit zu machen. (Komischerweise fordert er das nicht in der Krankenpflege)

Lieber Hagen Rether, Du hattest völlig recht „Aber ach, was reg ich mich auf“ Und scheinbar brauchte der Verfasser nur Werbung, er hat nämlich auch ein Buch darüber geschrieben, darum ist er in Klischee Geschlechterfragen Profi.